Fasnet im Flößerstädtle 2012
Die fünfte Jahreszeit begann für die Musikerinnen und Musiker der Stadt- und Feuerwehrkapelle am Abend des „Schmotzigen“.
Am Morgen des 16.02.12 zogen bereits die „Städtlewecker“ mit allerlei Getöse durch die Stadt, um die Bürger auf den Tag des Rathaussturms einzustimmen. Am Abend zogen dann der Teufel, seine Magd, begleitet von den Schuhu-Hexen und den Egehaddel unter den Klängen des Narrenmarsches und des immer wiederkehrenden „Feurio“ zum historischen Marktplatz, um dort dem Schultes Thomas Haas saures anzudrohen, so er sein Rathaus nicht freiwillig räume und den Schlüssel den Narren übergebe. Nachdem der Rathauschef vom Teufel höchstpersönlich abgesetzt wurde und nun die Drei (Narrenzunft, Schuhu-Hexen und Egehaddel) das sagen hatten, begann die große Sause und von den anwesenden Musikern der Stadt- und Feuerwehrkapelle so manches Stück zum Besten gegeben.
Im Anschluss zogen die Mitglieder einer Abordnung der Stadtkapelle als „Flintstones“ durch die Steinzeit unserer Stadt.
Am Fasnetssundig, 19.02.12, begann der Tag für die Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle mit einem Sternmarsch um 11:30 Uhr. Die Rennpiste des Seifenkistenrennens, die Hohensteinstraße ab Haus Schönweger, wurde unter dem Klang des Schiltacher Narrenmarschs von den nachfolgenden Teufeln, Mägden, Egehaddel und Schuhu-Hexen inspiziert und für’s Rennen freigegeben. Die Musiker versammelten sich im Anschluss am Stand der Stadtkapelle, Höhe der Bäckerei Seifriz, in der Hauptstraße, um den Zieleinlauf der verrückten Kisten zu erleben. Im Anschluss wurde für die Zuschauer bei bestem Wetter noch so mancher Schlager zum Besten gegeben, ehe gegen 13:30 Uhr Aufstellung zur Marschformation genommen wurde, um in zur Umzugsaufstellung in die Bahnhofstraße zu marschieren; Ordnung muss sein! Nach dem Umzug wurde im Wechsel mit der Guggamusik „Feierdeifel Rosswangen“ auf dem Marktplatz manch musikalischer Gruß ausgetauscht und das Publikum bestens unterhalten. Weiter ging es in den Pater-Huber-Saal unterhalb der Katholischen Kirche. Dort wurde durch die Narrenzunft bewirtet und auf der Bühne steppte bereits der Bär durch die Musikerinnen und Musiker aus Halbmeil. „17 Uhr Schankende“ stand auf einem Schild, also nichts wie rauf auf die Bühne und noch schnell ein paar Stücke gespielt. Unser jüngster Trompeter glänzte hier mit seiner roten Fasnetstrompete beim Solo zu „We will rock you“ und hatte den Saal auf seiner Seite. Ein kurzer Abstecher noch ins Gasthaus Sonne am Marktplatz, ehe sich die Musiker dann auf den Heimweg begaben.
Dass so viele Leute in einen Regionalzug passen!? Zum Narrenumzug am Fasnetsmendig, 20.02.12, nutzten viele Zünfte und Musikgruppen die Gelegenheit, per Ortenau-S-Bahn nach Schenkenzell zu reisen, so auch die Musiker aus Schiltach. Ein bunter Haufen strömte aus dem Zug in Richtung Umzugsaufstellung. Dort vertrieb sich so manch kleiner Teufel die Zeit im Schnee. Dass Sie mehr kann, als nur Klarinette spielen, zeigte Rebecca Esslinger während des Umzugs in Schenkenzell: Ohne „Tsching“, also ohne Becken, klingt der Narrenmarsch nur halb so schön. Toll, dass wir viele Talente in unseren Reihen haben.
Das Vereinsmitglied Otto Sum wurde von der Stadtkapelle mit einem spontanen Besuch überrascht. Unter dem Klang des Narrenmarschs wurde zum Haus des ehemaligen Trompeters marschiert. Zu Kaffee, Kuchen, Bier und Apfelschorle spielten die Musiker dann eine bunte Auswahl an Stücken aus ihrem Fasnets-Repertoire, ehe sie sich mit der „Fischerin vom Bodensee“ verabschiedeten, um in der Gemeindehalle noch einen Auftritt zu spielen.