Schiltacher Kapelle erhält Conradin-Kreutzer-Tafel

Für die Stadt- und Feuerwehrkapelle Schiltach kam es am 22. Juni zu einem weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr 2024.
Die drei Vorstandsmitglieder Wolfram Hils, Schriftführer Egon Harter und die Vorsitzende Susanne Schmider durften in Wangen im Allgäu die Constantin-Kreutzer-Tafel in Empfang nehmen, die seit 1998 von der Landesregierung Baden-Württemberg verliehen wird und die nach dem 1780 in Meßkirch geborenen Komponisten benannt ist. Antragsberechtigt sind Chöre und Musikkapellen, die mindestens 150 Jahre bestehen und sich künstlerische und kulturelle Verdienste um die Pflege der Amateurmusik erworben haben.

So wurde von den Verantwortlichen der Kapelle die Aufnahme der entsprechenden Bewerbung in einer Vorstandssitzung im letzten Jahr beschlossen. Schriftführer Egon Harter hatte daraufhin die erforderlichen Nachweise und Dokumente zusammengetragen und dann im November an den Bund Deutscher Blasmusikerverbände mit Sitz in Staufen eingereicht. Der Verein dankt hier Hauptamtsleiter Michael Grumbach und Bürgermeister Thomas Haas für die Erstellung der Unterlagen von städtischer Seite. Zu den Antragsdokumenten im Gesamten gehörte auch die von Bundespräsident Gustav Heinemann unterzeichnete Pro-Musica-Plakette, welche der Kapelle 1974 am 100-jährigen Jubiläum verliehen wurde.

Bei der Übergabe der jetzigen Auszeichnung 2024 waren noch 16 weitere Vereine aus Baden-Württemberg in den Festsaal der Freien Waldorfschule angereist. Beim Festakt stellte die Moderatorin Theresa Gunkel den jeweiligen Verein verbunden mit einer Interviewfrage kurz vor. Urkunde und Tafel wurden dann von Ministerialdirektor Dr. Hans J. Reiter vom Ministerium Für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Auftrag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann übergeben. Bei jedem Verein dabei war dann immer der entsprechende Vertreter des Dachverbandes, der im Fall der Schiltacher Kapelle Vizepräsident Klaus-Peter Mungenast vom Bund Deutscher Blasmusikverbände war. Die Verleihungsveranstaltung wurde von der Stadtkapelle Wangen unter der Leitung von Musikdirektor Tobias Zinser musikalisch umrahmt, die mit rund 80 Musikern zu den in Deutschland führenden sinfonischen Blasorchestern gehört. Die Feier selbst war ein Teil des Landesmusikfestivals, welches an diesem Tag vom Landesmusikverband Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Deutschen Harmonika Verband Landesverband Baden-Württemberg und der Stadt Wangen unter dem Motto „Natürlich Musik“ veranstaltet wurde und in der malerischen Kulisse der Landesgartenschau und der historischen Innenstadt von Wangen stattfand. Einen kurzen Eindruck von diesem tollen Ambiente konnten die Schiltach Vereinsvertreter durch den Ehrenpräsident Markus Jörg von der Gastgeberkapelle gewinnen, der die Kinzigtäler nach Ende des Empfangs von Oberbürgermeister Michael Lang dann mit interessanten Informationen über ein Teil des Gartengeländes begleitete.

Der Besuch der drei Schiltacher Musiker auf der Gartenschau blieb nicht unbemerkt, da sie auf Gäste aus Schiltach und Schenkenzell trafen, die teils privat oder durch Ausflug mit TRIO Reisen auf der Landesgartenschau waren. Auf der Heimfahrt ins Kinzigtal mit der erhaltenen Auszeichnung im Gepäck waren sich die Vereinsvertreter der Stadt- und Feuerwehrkapelle Schiltach einig, als Besucher nochmals nach Wangen zu reisen und sich die Gartenschau unter dem Motto „kunter−bunter−munter“, die noch bis zum 6. Oktober geöffnet ist, komplett anzuschauen und dann mit mehr Zeit ausgestattet auch auf den neuen Aussichtsturm zu steigen.

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